„Gerade dadurch sind sie mir lieb“ Theodor Fontanes Frauen 09.07.19 in Berlin, Literaturforum im Brecht-Haus

Lesung | Gespräch

Theodor-Fontane-Woche

Hartmut Kühne im Gespräch mit Christine von Brühl

„Wenn es einen Menschen gibt, der für Frauen schwärmt und sie beinahe doppelt liebt, … so bin ich es“, schrieb Theodore Fontane 1894 an seine Freunde Paul und Paula Schlenther. Die meisten der großen Frauenfiguren, die er schuf, hatten eines gemeinsam: sie gerieten mit den bürgerlichen Moralvorstellungen ihrer Zeit in Konflikt. Gerade sie sind es, an denen Fontane exemplarisch die gesellschaftlichen Widersprüche aufzeigte, die er kritisierte. Effi Briest, Mathilde Möhring oder Jenny Treibel zerbrechen an antiquierten und unmenschlichen Verhaltensnormen, aber Fontane zeigt auch ihre Stärke und Lebenslust, mit der sich diese Frauen auflehnten. Die Berliner Schriftstellerin Christine von Brühl erzählt in ihrem neuen Buch nicht nur über Fontanes literarische Frauengestalten, sondern auch von den Frauen in seinem Leben – von seiner Mutter, seinen Schwestern, seiner Frau Emilie und seiner Tochter Martha sowie von seinen Schülerinnen und Vertrauten, die er fast alle in seinen Romanen verewigt hat.