16.12.19
Tickets FISHING THE TIBER,  in Berlin
Die Stadt schreiben:

FISHING THE TIBER 16.12.19 in Berlin, Haus für Poesie

Montag 16.12.19
Einlass: 19:00, Beginn: 19:30
Haus für Poesie, Knaackstr. 97, 10435 Berlin

Tickets – FISHING THE TIBER Berlin


Informationen

Kaum ein anderer Ort als Rom, die Ewige, lässt sich besser als Palimpsest, als immer wieder überschriebene Stadt lesen: Ständig überformt, schreibt sich ihre Geschichte in unzählige Überlagerungen ein. Sie entstehen aus Zeit, Verwitterung und Vernachlässigung, aus Zerstörung, Verdrängung, aus Neuem, das Altes ersetzt – oder aus einer Idee heraus.

Eine künstlerische Überschreibung hat 2008 der Literaturwissenschaftler und vorzügliche Romkenner Filippo Bettini initiiert: Texte aus aller Welt, die den Tiber zum Thema haben, wurden auf 26 Glasplatten am Flussufer aufgestellt. Acht Jahre später, die Platten waren mittlerweile in einem desolaten Zustand, entdeckten die Künstler T.G. Vömel und Christian Vater diesen verlorenen Raum und rückten die Platten mit ihren Schrunden, Kratzern, mit den Graffti, dem Unkraut und allen anderen Spuren, die die Zeit, die Menschen und das Wetter eingeschrieben hatten, in ihre künstlerische Auseinandersetzung.

Fishing the Tiber: 13 römische Palimpseste (vauvau-verlag für interaktive Lyrik, 2018) ist ein Weiter-Schreiben und Transportieren in ein anderes Medium, in Grafik und Buch. Was immobil war, wird beweglich, was Glas war, wird Papier – aller Glanz und Schmutz, alle Spuren werden mitgenommen.

Gilda Bettini, die sich heute für die Kunstaktion am Tiber-Ufer engagiert, wird zu Gast sein.

Die Texte, die am Tiber ausgestellt wurden, werden auf Italienisch und Deutsch gelesen. 

Eine gemeinsame Veranstaltung des Hauses für Poesie und des Istituto Italiano di Cultura Berlino

Mit: Sven Grünwitzky, T.G. Vömel, Christian Vater

Künstler


Sven Grünwitzky

Sven Grünwitzky, geboren 1971 in Frankfurt/Main, lebt in Berlin. Studium der Kunstgeschichte, Kulturwissenschaften und Philosophie an der HU Berlin. Gründete und leitete einige Jahre einen transdisziplinären Salon. Dilettiert von Zeit zu Zeit in unterschiedlichen künstlerischen Medien. Publikationen zu zeitgenössischer Kunst im Online-Magazin „QJUBES“ sowie diverser Künstler-Kataloge.


T.G. Vömel


Christian Vater