Nataša Kramberger »Verfluchte Misteln« 30.09.21 in Berlin, Literaturhaus Berlin
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im Garten
Die Autorin im Gespräch mit Lola Randl
Ist Schreiben eine genau so harte Arbeit wie Gerste aussäen? Und wie übersteht man ein Polizeikontrolle in eisiger Nacht, vollkommen high von Baldriandämpfen, mit deren Hilfe man die Obstbäume vor dem Erfrieren retten wollte? Das sind nur einige der Fragen, die sich die Autorin in ihrem Roman über das Leben und Arbeiten auf dem Land stellt. Doch was einfach nur lustiges Buch über die Mühsal der Städterin mit Frost, bürokratischen Unbillen und übergescheiten Nachbarn sein konnte, ist zugleich ein wunderbarer Roman über Familie und Tradition. Humorvoll und mit poetischer Raffinesse hinterfragt Nataša Kramberger in ihrem Roman die vermeintlichen Widersprüche – körperliche und geistige Arbeit, archaisches Land und die moderne Urbanität, nachhaltige und herkömmliche Landwirtschaft – und erforscht kritisch und selbstironisch die Rollenbilder, die beide Lebenswelten prägen, den Sexismus und die Skepsis, denen sich die Erzählerin ausgesetzt sieht, und nicht zuletzt die Beziehung zwischen Mensch und Natur.Und wer könnte mit all diesen Fragen besser vertraut sein als die Autorin Lola Randl, die mit ihrem Buch » Der große Garten« vor sich vor zwei Jahren mit ganz ähnlichen Utopien und Dystopien beschäftigte. Mit ihr unterhält sich Nataša Kramberger hoffentlich im Garten des Li-Be - bei schlechtem Wetter im Großen Saal.
Nataša Kramberger »Verfluchte Misteln« Verbrecher Verlag, 2021
In Kooperation mit dem SKICA Berlin - Slowenisches Kulturzentrum Berlin und der Slowenischen Buchagentur