»Love, Loosha«. Ein Abend mit Briefen von Lucia Berlin Antje Ravík Strubel im Gespräch Manuela Reichart. Mit David Berlin als Ehrengast und anschließender Filmvorführung »Love, Lucia - Remembering Lucia Berlin« von Ann Kathrin Doerig und Benedikt Schnermann 14.11.24 in Berlin, Vagantenbühne
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»Mein Problem jetzt ist, dass ich trocken bin, einen guten Job habe, meine Söhne alle wohlauf sind und glücklicher als die meisten Leute, die ich kenne, mit guten Ehen, ich habe liebe gute Freunde. (..) Von meiner Katze gibt´s im Grunde nicht viel zu erzählen. Ich fürchte, ich habe keine Geschichten mehr übrig.«
»Love, Loosha« ist eine außergewöhnliche Sammlung von Briefen zwischen der Schriftstellerin Lucia Berlin und dem Dichter Kenward Elmslie. Die beiden lernten sich im Sommer 1994 in einem Schreib-Workshop kennen und von da an verband sie eine enge Brieffreundschaft, manifestiert in über tausend Briefen zwischen 1994 und 2004, als Lucia Berlin an Lungenkrebs starb. Berlin und Elmslie diskutieren über Erfahrungen mit Verlagen, Lesenden und Publikum, über gesellschaftliche Entwicklungen, über ihre Familien, über das Leben als Schreibende, über Verletzlichkeiten und Eitelkeiten. Sie tratschen. Sie scherzen. Sie geben sich Halt.
»Love, Loosha« ist das Archiv einer Freundschaft, das der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird: ein Archiv der Freundschaft, des Schreibens, der Arbeit und des Lebens. Die Autorin Manuela Reichart vertieft sich gemeinsam mit der Übersetzerin Antje Rávik Strubel in die Briefe, sie lesen vor, diskutieren. Und dürfen einen besonderen Ehrengast begrüßen: David Berlin wird am Ende auf die Bühne kommen und über seine Mutter sprechen.
Im Anschluss zeigen wir den Film »Love, Lucia – Remembering Lucia Berlin« (55 Min) von Ann Kathrin Doerig und Benedikt Schnermann; das alles in der Vagantenbühne in der Kantstraße.
Lucia Berlin und Kenward Elmslie »Love, Loosha. Briefe«, aus dem Englischen von Marion Hertle und Antje Rávik Strubel, Aki 2024