Irena Veisaitė »Ein Jahrhundertleben in Litauen« 24.04.20 in Berlin, Literaturhaus Berlin
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Irena Veisaitė im Gespräch mit Aleida Assmann und Claudia Sinnig
Als Irena Veisaitė 1928 im litauischen Kaunas zur Welt kam, war das tragische politische Schicksal ihres Landes noch nicht abzusehen – die Besatzungen durch die deutsche Wehrmacht und die Sowjetunion; Ausgrenzung,
Gewalt, Vernichtung. Als Jüdin überlebte sie das Ghetto von Kaunas und musste nach Kriegsende den Antisemitismus der Stalin-Ära ertragen. Doch Irena Vesaitė blieb dem Leben treu, das ein Leben wird für die Kunst und die Literatur – nicht nur in Litauen. Sie studiert in Moskau und Leningrad, wird vergeblich vom Geheimdienst umworben, richtet das Thomas-Mann-Kulturzentrum in Nidden ein und engagiert sich bis heute für die Soros-Stiftung, die sich u. a. für die demokratischen und pluralistischen Gesellschaften in Osteuropa einsetzt. Über ihr buchstäbliches Jahrhundertleben, über Zeitzeugenschaft, private Erinnerungen und kulturelles Gedächtnis spricht sie mit der Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann und der Übersetzerin Claudia Sinnig.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Lithuanian Culture Institute
Irena Veisaitė »Ein Jahrhundertleben in Litauen« Wallstein 2019