»Post.Kafka« 22.11.24 Franz Kafka »Brief an den Vater« / György Kurtág »Kafka-Fragmente« 22.11.24 in Berlin, Villa Elisabeth
Tickets – »Post.Kafka« 22.11.24 Berlin
Informationen
ACHTUNG: Dieses Ticket gilt nur für den 22. November 2024.
Von und mit: Elfa Rún Kristinsdóttir (Violine), Herdís Anna Jónasdóttir (Sopran), Annedore Kleist (Sprecherin) | Künstlerische Leitung: Nicola Hümpel | Raumkonzept, Technische Leitung: Oliver Proske | Musikalische Leitung: Elfa Rún Kristinsdóttir | Dramaturgie: Andreas Hillger | Kostüm: Nicola Hümpel, Orli Baruch | Regieassistenz: Orli Baruch | Bühnenbildassistenz: Sonja Winkler | Produktion: Talea Nuxoll, Franziska K. Huhn, Leonie SchirraDie »Kafka-Fragmente« von György Kurtág erheben das Bruchstückhafte, Unvollendete, das dem Werk des 1924 verstorbenen Dichters Franz Kafka eingeschrieben ist, zum gestalterischen Prinzip: In Miniaturen für Violine und Sopran zitiert der Komponist Satz- und Gedankenfetzen und formt so einen Bewusstseinsstrom, der mit seinen Strudeln und Untiefen unter der Oberfläche auch den Hörenden fasziniert und bedroht.Zum 100. Todestag des Autors von Meisterwerken wie »Der Process« und »Amerika« verknüpfen NICO AND THE NAVIGATORS in Koproduktion mit dem Literaturhaus Berlin in POST. KAFKA den Zyklus von Splittern 2024 mit einem großen, abgeschlossenen Text, der in seiner Wirkung ebenfalls unvollendet geblieben ist. Kafkas »Brief an den Vater« wurde bekanntlich nie an den Empfänger abgesandt. In Kombination mit den Fragmenten, die der 1926 geborene Kurtág zu einem Mosaik zusammengefügt hat, ergibt sich daraus eine existenzielle – und über die Person des Verfassers hinausweisende Selbstbefragung.Der »Brief an den Vater« kann auch als erschütterndes Dokument einer »Letzten Generation« gelesen werden – eines Sohnes, der selbst keine Nachkommen hinterlassen und testamentarisch die Vernichtung seines Lebenswerkes verfügt hat. Dass diesem Wunsch nicht entsprochen wurde und dass auch die Abrechnung mit dem eigenen Erzeuger posthum erschienen ist, erlaubt nun eine Inszenierung aus Musik, Gesang und Sprache – eine Fortschreibung der Methode, die NICO AND THE NAVIGATORS in ihrer Auseinandersetzung mit T. S. Eliots »The Waste Land« erstmals erfolgreich erprobt haben. POST. KAFKA knüpft an die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Berlin an und setzt im Stil einer Spoken Word Performance die neue CONTEXT-Projektreihe des Ensembles fort.
Eine Produktion von Nico and the Navigators, gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.In Koproduktion mit dem Literaturhaus Berlin und in Kooperation mit dem Kultur Büro Elisabeth.