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Informationen
Lesung: Szczepan Twardoch
Im Gespräch: Olaf Kühl und Marta Kijowska
Moderation: Katharina Teutsch
Der 1979 in Schlesien geborene Szczepan Twardoch hat erreicht, was in der europäischen Literaturwelt heute selten ist: Als Bestsellerautor im Dreiteiler, der Werbung für Mercedes-Benz macht, ist er ein Schriftsteller mit Glamour. Sein Roman »Der Boxer« hat das polnische wie auch das deutsche Publikum begeistert. Nach dem experimentellen Schlesienroman »Drach« und dem Zwischenkriegsroman »Morphin« folgte sein Buch über einen jüdischen Mafioso in Warschau am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. In Polen verkaufte sich der den Antisemitismus thematisierende Roman innerhalb weniger Monate mehr als hunderttausend Mal. In allen drei Büchern geht es um das Aufbrechen tradierter Geschichtsbilder. Twardoch zeigt in seinen Büchern keine polnischen Opfer, sondern Menschen mit Ambivalenzen. Anders gesagt: Seine Bücher handeln vom Widerspruch zwischen dem ideologischen Überbau und dem verstrickten Einzelschicksal. Damit stellt er die offizielle Geschichtspolitik der polnischen Regierung in Frage. In seinem literarischen Arbeitstagebuch »Wale und Nachtfalter« (Rowohlt Berlin, 2019) gibt Twardoch jetzt Einblicke in seine Begegnung mit der Welt. Als Schlesier, als Pole, als Europäer, als Vater, Autor und Abenteurer. Mit ihm diskutieren sein preisgekrönter Übersetzer Olaf Kühl und die Kritikerin Marta Kijowska über polnische Geschichte, polnische Gegenwartsliteratur und Twardochs besondere Rolle darin. In Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk. Sendetermin: 27. April 2019, 20.05 Uhr.
Eintritt 8 € / 5 €
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